LUE 075611.Januar 2013 (PH)   Hohenfelde (ky) Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung der Hohenfelder Brandschützer am vergangenen Freitag standen die Wahlen des Gemeindewehrführers und des Stellvertreters. Ludwig Fink wurde nach 24 Jahren im Amt einstimmig für weitere sechs Jahre wiedergewählt und ist damit nach Aussage des anwesenden Kreiswehrführers Manfred Stender der dienstälteste Wehrführer Gemeindewehrführer im Kreisgebiet. Zum stellvertretenden Wehrführer wurde Arne Vehrs gewählt.
  

In seinem Jahresbericht zählte Fin 23 Einsätze auf - sieben Brände, sechs Einsätze zur technischen Hilfeleistung sowie sechs Fehlalarme von Brandmeldeanlagen psychiatrischen Pflegeheim. Die Brandmeldeanlage im Pflegeheim hat die Wehr im vergangenen sogar bis vor das Verwaltungsgericht in Schleswig geführt. In den vergangenen drei Jahren kam es in Hohenfelde zu zahlreichen Fehlalarmen, ausgelöst durch die Brandmeldeanlage im Pflegeheim. Für den EInsatz ihrer Feuerwehr hatte die Gemeinde Hohenfelde jeweils Gebühren in Rechnung gestellt und in ihrem Haushalt vereinnahmt. Dagegen klagte die die Betroffene vor dem Verwaltungsgericht, weil die Gebühren eine unbillige Härte darstellen würden. In zwei jetzt rechtskräftigen Urteilen vom 25.September 2012 (VG Schleswig 3 A 122/11 und 3 A 123/11) machte der Verwaltungsrichter deutlich, dass für eine effektive Gefahrenabwehr die Feuerwehr bei jedem Anschein einer Gefahr ausrücken müsse. Dies gelte sogar dann, wenn ei Fehlalarm gemeldet wird, da nicht mit letzter Sicherheit festgestellt werden kann, ob tatsächlich ein Brand vorliege. Auch sei es nicht geboten, dem Personal Zeit zu lassen, um selbst zu prüfen, ob ein Fehlalarm vorläge. Zur Abwendung hoher Kosten habe es der Betreiber der Anlage selbst in der Hand, das Risiko durch regelmäßige Wartung und Überprüfung sowie durch den Einsatz moderner Anlagen zu minimieren. Schließlich erteilte der Richter dem Kläger eine Abfuhr, die Gebühren wegen unbilliger Härte zu erlassen, um sie in die Modernisierung der Anlage stecken zu können. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Anlage des Klägers offenbar nicht dem Stand der Technik entspräche und, wie die zahlreichen Fehlalarme in der Vergangenheit sehr deutlich belegen, eine hohe Auffälligkeit aufweise, sei hier eine unbillige Härte nicht erkennbar. Die Nachrüstung beziehungsweise Auswechslung der Anlage liege allein in der Verantwortung des Klägers. Den Vorwurf, die Feuerwehr würde bei Alarm durch Hinzuziehung weiterer Feuerwehren die Gebührenschuld erhöhen, sah der Richter nicht und verwies "auf die umfängliche und überzeugende Stellungnahme des Wehrführers der Freiwilligen Feuerwehr Hohenfelde zum Alarmierungsplan für diese Einrichtung. Hieraus folge eindeutig und unzweifelhaft, dass der sofortige Einsatz von zwei (weiteren*) Feuerwehren aufgrund der Riskoklasse vier des fraglichen Objekts unumgänglich war." Die Klagen wurden aus diesem Gründen abgewiesen. Bürgermeister Övermöhle zeigte sich erleichtert über den Ausgang der Verfahren. "Wir haben kein Interesse an der Versendung von Gebührenbescheiden, sondern wollen, dass die Feuerwerh nicht ständig zu Fehlalarmen ausrücken muss.
  Feierlicher Höhepunkt des Jahres 2012 war die Indienststellung des neune Löschfahrzeuges LF 10, das ein TSF-W ablöste. Eine besondere Ehrung erfuhr Peter Jansen, der 60 Jahre als Mitglied in der Feuerwehr vollenden konnte. Weiter geehrt wurden Björn Bock und Hans-Jürgen Stauch für 20- beziehungsweise 30-jährige Mitgliedschaft bei der Wehr. Als besonders erfreulich bezeichnete Ludwig Fink die vier Zugänge auf jetzt 29 Aktive im abgelaufenen Jahr. Befördert wurden Manfred Lamp zum Hauptfeuerwehrmann und die ersten drei aus der Jugendfeuerwehr "An der Hufe" übernommenen Mitglieder Marie-Therese Strobel, Paul Fuchs und Jan Staack zu Feuerwehrmännern.

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