Quelle: Hans-Jürgen Schekahn, Kieler Nachrichten - Die Ostsee ist kein Parkplatz. Diese Erfahrung musste ein 68-jähriger Autofahrer am Freitag in den frühen Morgenstunden machen. Der Mann war in Hohenfelde (Kreis Plön) über einen Parkplatz hinweggeschossen und landete zwischen großen Steinen und Findlingen im Meer. So lief der Unfall ab.
Hohenfelde. Die Feuerwehr Hohenfelde kennt sich mit Unfällen aus. Aber einen solchen Vorfall gab es in der Ostseegemeinde noch nicht. Ein 68-jähriger Autofahrer verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug und raste im Feriengebiet Malmsteg mit seinem Wagen ins Meer.
Nach Angaben er Polizei war der Mann am Freitag gegen 4 Uhr morgens auf dem Heimweg nach Schönberg. Er hatte zuvor auf einer privaten Party gefeiert. Mit 1,6 Promille im Blut, wie der Atemalkoholtest später ergab, verlor er offenbar die Orientierung und fand nicht mehr den Weg nach Schönberg.
Autofahrer landet in der Ostsee: So geschah der Unfall in Hohenfelde
Er fuhr stattdessen geradeaus über einen Parkplatz, der etwas erhöht an einer kleinen Steilküste liegt. Mit einem Satz flog der silberfarbene Mercedes-Kombi über die Kante ins Meer und kam zwischen Steinen und Findlingen zum Stehen.
Er konnte sich selbst aus dem Wagen unverletzt befreien. Er war so stark angetrunken, dass er kaum noch gehen konnte.
Ein Spezialkran hob den Wagen im Morgengrauen mithilfe der Feuerwehren aus Hohenfelde, Lütjenburg und Schönberg aus dem Wasser. Der Einsatz dauerte von 4 Uhr morgens bis 6.30 Uhr.
Die Umwelt hat keinen Schaden genommen, außer dass einige Büschel Seegras herausgerissen wurden und in der Motorhaube des Mercedes steckten. Öl oder Diesel liefen nicht aus.
Die Polizei beschlagnahmte noch an Ort und Stelle den Führerschein des Mannes. Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Straßenverkehr. Der Polizeibericht vermerkt: "Demnächst wird er wohl zu Fuß baden gehen müssen."