28.Mai 2016 Viel Trubel herrschte am Sonnabend auf dem Gelände am Hohenfelder Feuerwehrgerätehaus: Der Löschzug Gefahrgut (LZG) des Kreises Plön war zu Besuch bei der Jugendfeuerwehr. Außerdem waren die Jugendwehren Amt Lütjenburg-Land-Ost, Stakendorf und Klausdorf der Einladung gefolgt. Um den Kindern und Jugendlichen die Aufgaben und Gerätschaften des LZG näher zu bringen, hatten die Kameraden um Löschzugführer Andreas Mösch vier Ausbildungsstationen aufgebaut. Eingangs erläuterte Andreas Mösch in einem kurzen Vortrag den Anwesenden, wie der LZG aufgebaut ist. Aufgeteilt in vier Gruppen durchliefen anschließend die Jugendwehrler die vorbereiteten Stationen. So lernten die Teilnehmer, mit welchen Methoden atomare, biologische und chemische Gefahrstoffe gemessen und bestimmt werden. Hierzu waren verschiedene Prüf- und Meßgeräte aufgebaut.

LUE 4997 smallWeiter ging es zum Gerätewagen Gefahrgut: Vollgestopft mit Pumpen, Behältern und Aggregaten ist dieser LKW. Aber natürlich war nicht nur zuschauen und zuhören angesagt: So sollten die Kinder und Jugendlichen mit einer speziellen Handpumpe eine Füssigkeit (in diesem Fall natürlich nur Wasser) von einem Behälter in einen anderen umpumpen. Die Leitungen wurden von den Gruppen selbst aufgebaut. Wie sich die Einsatzkräfte bei einem Gefahrguteinsatz selbst schützen, zeigte die nächste Station: Je zwei Gruppenmitglieder sollten sich einen Chemikalienschutzanzug (CSA) anziehen. CSA schließen die Einsatzkräfte hermetisch von der Aussenwelt ab und schützen sie so beispielsweise vor Säuren oder anderen aggressiven Stoffen. Schnell wurde klar: Ohne Hilfe ist es nicht möglich, die Anzüge anzuziehen. So halfen dann alle Gruppenmitglieder beim Ausrüsten. Natürlich wurden die Anzüge nicht ganz verschlossen, damit die Jugendlichen in den Anzügen atmen konnten. Im Realfall werden Atemschutzgeräte getragen, dieses ist für Jugendfeuerwehrmitglieder allerdings verboten.

LUE 4950 smallNachdem der Trupp endlich ausgerüstet war, ging es zur vierten Station, der Dekontaminationsstelle. Hier werden in einem speziellen Zelt die auf dem CSA anhaftenden Schadstoffe abgewaschen. Im Anschluß werden die Anzüge abgelegt, auch dieses funktioniert nur unter Mithilfe der Teammitglieder.

Insgesamt war der Besuch des LZG eine tolle Veranstaltung, bei der die Kinder und Jugendlichen gelernt haben, was sich hinter dem Begriff „Löschzug Gefahrgut“ verbirgt und das zur Feuerwehr eben nicht nur das Löschen von Feuern und das Retten von Mensch und Tier gehört.