VU 311022Alarmierungszeit:
31.Oktober 2022, 11:57h
Alarmstichwort:
TH 00 Y R5  2
Einsatzort: Hohenfelde, Kreuzung L165/Strandstraße

Zur Mittagszeit wurden wir zu einem schweren Verkehrsunfall auf die Landesstraße 165 alarmiert. Laut Meldertext sollte sich ein Fahrzeug überschlagen haben und es sollten sich noch Personen im Inneren befinden. Vor Ort stellte sich die Situation wie folgt dar:
 Auf der Kreuzung der Landesstraße mit der Strandstraße war aus unklarer Ursache ein aus Richtung Schönberg kommender PKW Golf mit hoher Geschwindigkeit nahezu frontal mit einem Audi kollidiert. Der mit zwei Personen besetzte Golf schleuderte darauf hin über die gegenüberliegende Fahrbahn der L165 und über den Radweg eine etwa zwei Meter tief gelegene Böschung hinab und kam auf einem Feld zum Stehen. Beide Personen konnten sich selbst aus dem Fahrzeug befreien, waren jedoch erheblich verletzt.

Der Audi wurde nach der Kollision auf der Landestraße noch etwa zwanzig Meter geschleudert, bis er schließlich zum Stehen kam. Die Fahrerin wurde in dem Fahrzeug eingeklemmt und ebenfalls schwer verletzt, war aber ansprechbar. Bei unserem Eintreffen wurden die Personen breits von Ersthelfern betreut. Bis zum Eintreffen des ersten Rettungsdienstfahrzeuges übernahmen wir die weitere Betreuung der Personen und sicherten die Unfallstelle ab. Wenig später trafen neben dem ersten Rettungswagen sowie einem Notarzteinsatzfahrzeug auch die FF Schönberg an der Einsatzstelle ein. Die Schönberger Kameraden übernahmen unter anderem die Rettung der eingeklemmten Person aus dem Audi.

Der lebensgefährlich verletzte Beifahrer des Golf musste nach der weiteren Versorgung durch den Rettungsdienst mithilfe einer Schleifkorbtrage zunächst über eine Leiter die Böschung hinaufgezogen werden, bevor er zur weiteren Behandlung in einen Rettungswagen verbracht werden konnte. Zusätzlich zu den bodengebundenen Rettungsmitteln traf auch der Rettungshubschrauber Christoph 42 an der Einsatzstelle ein. Dieser hatte jedoch mit den zu diesem Zeitpunkt herrschenden schlechten Sichtverhälten zu kämpfen, so dass die Besatzung einen "Umweg" nehmen und über die Ostsee anfliegen musste.

Alle drei beteiligten Personen wurden in umliegende Krankenhäuser transportiert. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Insgesamt waren ca. 50 Einsatzkräfte vor Ort. Neben unserer Wehr waren die Kameraden der FF Schönberg, vier Rettungswagenbesatzungen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, Christoph 42, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst sowie zwei Fahrzeuge der Polizei vor Ort. Etwa zwei Stunden nach Alarmierung konnten wir die Einsatzstelle an die Polizei übergeben und wieder einrücken.