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Vor kurzem konnte die Hohenfelder Wehr ein neues Gerät in Dienst stellen, welches sowohl die Sicherheit der Einsatzkräfte erhöht, als auch deren Arbeit in bestimmten Situationen erleichtert: Zukünftig wird zu den Einsätzen eine Wärmebildkamera mitgeführt. Eine solche Kamera ist in der Lage, Wärmestrahlung sichtbar zu machen und unabhängig von den Lichtverhältnissen ein Bild der Umgebung zu erzeugen.

Den Ausschlag für die Beschaffung dieser Kamera gab ein Einsatz vor einem Jahr: Damals war es in Hohenfelde zu einem Großfeuer in einem Geräteschuppen gekommen. Erst durch die Kamera der Lütjenburger Wehr, welche aufgrund der Entfernung erst deutlich später eintraf, konnten im Schuppen verborgene Gasflaschen entdeckt werden. Somit bestand zu Beginn des Einsatzes eine hohe Gefährdung der mit der Brandbekämpfung beauftragten Einsatzkräfte, da die Flaschen durch die Hitzebeaufschlagung des Feuers im Extremfall hätten bersten können. Zukünftig können die Einsatzkräfte sofort mit der Kamera zur Brandbekämpfung vorgehen und so mögliche Gefahren leichter erkennen.

Möglich wurde die Anschaffung des Gerätes unter Anderem durch eine Spende in Höhe von 2.500 Euro durch die Anders Immobilen KG. Den Zuschlag erhielt ein Gerät der amerikanischen Firma Bullard: Dieses verfügt über einen der besten erhältlichen Wärmebildsensoren und zeichnet sich darüber hinaus mit einem Gewicht von rund einem Kilogramm durch seine äußerst handliche Bauweise aus. Darüber hinaus ist die Kamera sehr einfach, auch mit Feuerwehrhandschuhen, zu bedienen - im Einsatz ein großer Vorteil.

Die Einsatzmöglichkeiten sind nicht nur auf die reine Brandbekämpfung beschränkt: So können verborgene, für das menschliche Auge nicht sichtbare Glutnester (beispielsweise in Decken) aufgespürt werden. Die Wärmebildtechnik ist auch bei der Personensuche, sowohl in Gebäuden, als auch im Freien, ein wichtiges Hilfsmittel. In Behältern, die möglicherweise Gefahrstoffe enthalten, kann von außen der Füllstand ermittelt, bzw. auslaufende Stoffe sichtbar gemacht werden. Auch bei Verkehrsunfällen kann die Wärmebildkamera genutzt werden: Ein Blick auf den Monitor verrät aufgrund der sichtbar gemachten Wärmestrahlung auf den Sitzen, ob sich noch weitere Personen in dem Fahrzeug befunden haben könnten und möglicherweise das Fahrzeug verlassen haben oder sogar hinausgeschleudert wurden.

Die Kamera wird zukünftig integraler Bestandteil der Arbeit der Feuerwehr sein und erheblich zur Sicherheit nicht nur unserer Einsatzkräfte beitragen.